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Thema: "billig,billiger,am billigsten"


Nun J.
28.10.2010 9:44
Gast
die arbeitsämter sind daran interessiert die leute in arbeit zu bringen. mehr auch nicht. wie letztlich die arbeit bezahlt wird ist denen egal. sie leisten einen beitrag zum lohndumping in dem sie die menschen teilweise erpressen jobs mit unterbezahlung anzunehmen, ansonsten wird das geld gestrichen. ich finde das eine frechheit.

MichBeck
28.10.2010 10:23
Spion Team
auf der anderen Seite wird dann wieder gemeckert wenn der Arbeitslosengeldbezieher nicht alles tut um wieder arbeiten zu gehen.. is halt ein zweischneidiges Schwert.. grundsätzlich sollte man erstmal alles versuchen um wieder in Lohn und Brot zu kommen.. und sei es auf 400€ basis, wenn die Verhältnismäßigkeit gewahrt ist

Martin F.
28.10.2010 11:54
Gast
und wenn man sich anstrengt im beruf, könnte man auch schnell eine gehaltserhöhung bekommen, (zumindest bei einigen arbeitgebern) andernfalls kann man sich auch aus der arbeit heraus um eine neue besserbezahlte stelle bewerben. das wird jeder, der davon ahnung hat euch bestätigen, dass es immer besser ist aus einer arbeitssteller heraus sich neu zu bewerben als aus arbeitslosigkeit.

Jana R.
28.10.2010 12:14
Gast
dem kann ich nur zustimmen.
@ oh m. so doll sind die arbeitsämter gar nicht daran interessiert die leute wieder in arbeit zu bringen. solange du nämlich keine arbeit hast,bist du nix weiter als ne karteileiche,die ab und an mal eingeladen wird ihre bemühungen vorzuzeigen.
hast du aber wieder arbeit,wirds auch für das arbeitsamt stressig,weil dann muß es sich ja konkret mit dir beschäftigen.
zum beispiel gehts schon damit los,dass erst mal gerechnet wird,ob du nicht auch zuviel stütze kassiert hast. und glaub mir,die finden dann garantiert was,und du wirst dann laufende meter aufgefordert zuviel erhaltenes geld zurück zu zahlen.
ist nicht mir passiert,aber ner bekannten. solang sie hartz bekam war alles in ordnung und kaum hatte sie wieder arbeit,gingen diese querelen los.

Nun J.
28.10.2010 13:28
Gast
da geb ich dir auch wieder recht.
ich kenns von meiner einen freundin. erst bekommt sie ne nachzahlung. dann soll sie die wieder zurück zahlen. nun kann sie es aber nicht in einem rutsch. da drohen sie ihr mit irgendwelchen pahagraphen..

nicht die feine art

Skip !.
28.10.2010 13:43
Gast
1.) Tragische Einzelschicksale
2.) Nachzahlungen kann man auch in Raten zurückzahlen

AstinaBG
28.10.2010 15:03
Gast
@ "Skip !"
Auch liegst du, wie schon bei deinen anderen Aussagen, wieder mal falsch.

Es handelt sich nicht um "Einzelschicksale", wenn vom Amt Menschen massenhaft in Arbeitsstellen gedrückt werden, bei denen sie die volle Leistung bringen sollen, aber die Bezahlung noch weit unter ALG-2-Niveau liegt.
Oder wie kommen wir wohl auf die stetig steigende Zahl der sogenannten "Aufstocker", die mittlerweile fast 2 Millionen beträgt ?
2 Millionen Betroffene hat nichts mehr mit Einzelschicksalen zu tun.

Skip !.
28.10.2010 15:13
Gast
es bezog sich auch nicht darauf, daß die Menschen in die "Arbeit" gedrückt werden, sondern daß es ständig Nachzahlungen gibt, wenn man wieder Arbeit bekommt ...

AstinaBG
28.10.2010 15:42
Gast
Ach das meintest du.

Nun, wer bei der Agentur "Kunde" war, bei dem wird ja das ALG-1 rückwirkend am Monatsende gezahlt. Das Geld wird auf den Tag genau berechnet.
Kommt man mitten im Monat also in Arbeit, wird das Geld bis zum Tag der Arbeitsaufnahme berechnet und letztmalig am Monatsende gezahlt. Dann war es das auch schon mit der Agentur.

Ist man "Kunde" bei der Arge, sieht es etwas anders aus.
Dort wird das ALG-2 am Anfang eines jeden Monats gezahlt.
Kommt man dort mitten im Monat in Arbeit, beginnt der Irrsinn.
Als erstes wird dem Ex-Arbeitslosen unterstellt für den gesamten Monat zu unrecht Leistungen bezogen zu haben.
Grund: Bei der Arge wird nicht taggenau abgerechnet, sondern monatsweise.
Es werden also die Leistungen für den gesamten Monat zurückgefordert. Das entsprechende Schreiben ist auch so formuliert, dass der Betroffene möglichst eingeschüchtert wird und sofort zahlt. Es wird bei Nichtzahlung mit der Einleitung eines Strafverfahrens gedroht.
Sprich auch zu dem Zeitpunkt, als der Ex-Arbeitslose noch nichtmal wusste, dass er wieder in Arbeit kommt, wird ihm unterstellt zu unrecht Leistungen bezogen zu haben.

Nun kommt noch hinzu, dass die Arge innerhalb eines von ihnen festgelegten Zeitraums eine Einkommensbescheinigung vom Arbeitgeber fordert. Der darin angegebene Betrag wird dann mit dem ALG-2 verrechnet, und es kommt wieder ein Schreiben mit einer neuen Zahlungsaufforderung.

Hatte der Ex-Arbeitslose Glück, oder daran gedacht, hat er seinen ersten Lohn erst im darauffolgenden Monat bekommen. Dann liegt der Zeitpunkt des "Zuflusses" nicht mehr im Berechnungszeitraum, und er muss überhaupt nichts zurückzahlen. Sämtliche Forderungen durch die Arge sind dann nicht rechtens.
Aber meistens brauchen die Leute ja schon den Lohn zum Monatsanfang um ihre Miete und sonstige Kosten zu bezahlen, und so haben sie jede Menge Ärger mit der Arge.

Interessant ist auch die Tatsache, dass jede 3. Forderung der Arge nach Rückzahlung falsch ist. Sprich es gibt dort gravierende Berechnungsfehler.
Sollte also ein Ex-ALG-2-Empfänger eine Zahlungsaufforderung von der Arge bekommen, so sollte er erstmal Widerspruch dagegen einlegen, die genaue Berechnung einfordern und einen Fachanwalt aufsuchen um mit ihm die Berechnung zu prüfen, die Arge auf fehlerhafte Berechnungen hinzuweisen und eine Neuberechnung zu fordern.
Nicht selten wird so aus der Rückforderung der Arge eine Nachzahlung an den Ex-ALG-2-Empfänger.

Nun J.
28.10.2010 17:38
Gast
das ist auch das was ich meinte. so wars bei der freundin. aber nicht weil sie arbeit bekommen hatte, sondern weil das amt die höhe falsch berechnet hatte und das über mehrere monate.

ihr wurde gesagt sie hätte es anzeigen müssen, daß sie zu viel bekommt. ja gut, woher soll sie wissen wie sich das alles berechnet zuzüglich geld fürs kind und so weiter. da sieht doch keiner durch..

defakto war sie schuld dran und wurde zurecht mit rechtlichen schritten bedroht. ich finde das irrsinn

Skip !.
28.10.2010 23:45
Gast
komisch, daß solche zu Tränen rührenden Geschichten sich vornehmlich in Deinem Bekanntenkreis abspielen. Wirklich bedauernswert.

Nicklass
28.10.2010 23:55
Gast
kommt halt immer drauf an in welchen kreisen man sich bewegt...

und das ist jetzt nicht negativ gemeint. ich würde mich halt davon distanzieren und nicht ins gleiche horn blasen wollen. ich mag halt so ein gejammer nicht....

Skip !.
28.10.2010 23:58
Gast
Du bist eben ein Frauenversteher ^^

Nicklass
29.10.2010 0:01
Gast
so kennt man mich^^

Skip !.
29.10.2010 0:03
Gast
in jeder Beziehung ^^

Nun J.
29.10.2010 1:02
Gast
skip, kannst du mich bitte mit deinen kommentaren verschonen... du musst dazu nichts sagen. man man..

Aspergo a.
29.10.2010 13:38
Gast
Man kann dabei nur hoffen das der Wahlsieger bei der nächsten Bundestagswahl, nämlich Die Linke, für einen Flächendeckenden Mindestlohn sorgt.Das wollten unter anderen zwar schon sehr viele wie beispielsweise SPD, und auch die CDU/CSU die damals tausend mal dafür geworben haben es aber irgendwie nicht schaffen dies auch umzusetzen.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die guten Wahlplakate mit der riesen dicken fetten Aufschrift Mindestlohn. Und was ist passiert? Gar nichts.Was für ein riesen Reinfall müssen sich die Wähler und Wählerinnen damals gedacht haben...

Nun J.
29.10.2010 13:42
Gast
Wenn man die Wahlversprechen so ansieht, dann stimmen sie teilweise ja sogar.

Die FDP meinte "Arbeit muss sich wieder lohnen".

Entweder meinte sie damit, daß man solche Löhne zahlt das es sich wieder lohnt eine Arbeit zu haben.

Oder die Sozialleistungen werden so gesenkt, daß es sich wieder lohnt für einen Hungerlohn zu arbeiten.

Sucht euch was aus

Nicklass
29.10.2010 13:45
Gast
und am besten noch den mindestlohn auf über 11,00 € schrauben richtig?

bin mal gespannt ob DU dann auch noch fachfirmen in anspruch nimmst oder alles nur noch unter der hand machen läßt.

es hört sich immer alles so leicht und so toll an aber das viele sich damit ihr eigenes grab schaufeln (thema lohnkosten) vergessen hier viele.
denn der stundenlohn muss auch erarbeitet werden aber bei einem mindestlohn erarbeitet nicht jeder arbeitnehmer zu gleichen teilen seinen lohn. es gibt auch genügend menschen, deren arbeitskraft nichtmal 7 € wert ist - bedeutet, dass diejenigen, die es wert sind, das doppelte leisten müssen, damit sie auch noch zukünftig einen job haben.

Aspergo a.
29.10.2010 13:50
Gast
Nun was verstehst du unter leisten müssen?Ich gehe immer von einen normalen Arbeiter aus z.b. im Handwerk.Der macht seinen ganz normalen Job und arbeitet solange bis der Auftrag zufrieden ausgeführt wurde.Das wäre seine zu leistende Arbeit.


Ich halte einen Mindestlohn von 11Euro auch für zuviel und es geht momentan eher eine grenze nach unten zu ziehen.