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Thema: ""Was ist gerecht?""


Haga k.
18.01.2011 13:52
Gast

Aspergo a.
18.01.2011 15:26
Gast
Also da haben wir die Gerechtigkeit dann und es gleicht sich sogar aus meiner Meinung nach.Einige möchten halt lieber mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen und das Leben so wie es ist nutzen um jeden Moment zu genießen und andere erarbeiten sich halt tagein tagaus ihren Nachlass an zukünftige Generationen so das sie halbwegs schon auf der Arbeit zuhause sind.

Warum sollte das also nicht auch ausreichend belohnt werden.
Wer hat nochmal das Thema eröffnet?Nachdem dies nun alles erklärt wurde ja kommen wir zu dem Entschluss es gibt keine ungerechtigkeit in dieser Hinsicht.

BS E.
18.01.2011 17:42
reg. Mitglied
... da fällt mir doch glatt die Tanke bei den Werner-Trickfilmen ein.

Übrigens ist es doch schon belämmert genug wenn selbst heute noch unsere Frauen meistens weniger bekommen als die Männer und dies obwohl sie auch ihren "Mann" stehen.

Und da muss ich sagen sind Beamtenentlohnungen gerecht, was Mann und Frau betrifft.

Und Skip hat auch Recht. Es fehlt ein Leistungsprinzip. Es gibt faule Beamte und fleissige Beamte. Es gibt faule Arbeiter und fleissige. Ein Geschäftsführer braucht aber Faulheit nicht bezahlen. Beim Staatsdiener ist es leider nicht so.

Aspergo a.
18.01.2011 17:48
Gast
"Und Skip hat auch Recht. Es fehlt ein Leistungsprinzip. Es gibt faule Beamte und fleissige Beamte. Es gibt faule Arbeiter und fleissige. Ein Geschäftsführer braucht aber Faulheit nicht bezahlen. Beim Staatsdiener ist es leider nicht so."

Richtig also wenn es dann etwas ungerechtes zu bemängeln gibt dann diese Tatsache.Aber wie will man Beamte nach Leistung bezahlen?

Haga k.
18.01.2011 17:51
Gast
Aber wie will man Beamte nach Leistung bezahlen?

gar nicht, denn diese leistung ist nicht objektiv messbar.

Daniel S.
18.01.2011 17:56
Gast
Aber definiere doch mal einen faulen Beamten. Der Punkt ist doch der, dass man als Außenstehender gar nicht beurteilen kann, ob genauer dieser eine Beamte faul ist. Zudem kommt auch, dass Kommune, Länder und der Bund einsparen müssen. Weniger Personal heißt aber nicht gleich weniger Arbeit. Im Gegenteil. Denn die muss durch das "Restpersonal" eingefangen werden. Dadurch entsteht vielleicht auch der Eindruck, dass Beamte faul sind, weil es ja soooo lange dauert bis die irgendwas bearbeitet haben.

Das schöne im ÖD ist aber immer noch die Tatsache, dass es immer einen gibt, der höher steht als der andere. Also kann ein Bemater gar nich faul sein, denn die haben auch ein gewissen soll an Arbeit zu erledigen und bekommen ebenso einen "auf den Deckel" von oben, wenn diese nicht erledigt ist.

Aber wie der Herr, so das G´scherr.......sprich wenn der Vorgesetzte seine Leute nicht im Griff hat dann gebe ich dem allgemeinen Klischee schon recht.

BS E.
18.01.2011 18:04
reg. Mitglied
Beamte bekommen von Vorgesetzten Leistungsbeurteilungen in regelmäßigen Abständen, welche auch das wichtigste Kriterium für evtl. Beförderungen stellen. Eine solche Beurteilung könnte durchaus auch für ein verändertes Besoldungsrecht zur Anwendung kommen. Schlechte Beurteilung - weniger Geld und umgekehrt.

Daniel S.
18.01.2011 18:07
Gast
Das ist tatsächlich mal ein sehr guter Vorschlag. Da sehe ich aber das Problem, dass Beurteilungen grundsätzlich subjektiv sind. Und machen wir uns nichts vor: Der Zubeurteilende kann ein Traum von Mitarbeiter sein. Aber wenn der Nasenfaktor beim Chef nicht stimmt, kann sich dies negativer in der Beurteilung auswirken.

BS E.
18.01.2011 21:16
reg. Mitglied
Sicherlich spielt der Nasenfaktor eine Rolle. Dennoch, sind bei solchen Beurteilungen auch immer die Personalräte mit im Boot und somit die Gleichheit verhältnismäßig gewahrt.

Schwieriger gestaltet sich sicherlich der Vergleich untereinander.

Beispiel: Ein 58jähriger Polizeibeamter auf dem Streifenwagen im Vergleich mit einem 25jährigen Kollegen. Der eine noch drahtig, der andere schon betagter. Beide machen im Prinzip die gleiche Arbeit, aber der Jüngere ist eben etwas schneller und der Ältere erfahrener. Der Jüngere ist vollgestopft mit dem neuesten schulischen Wissen und der ältere beruft sich auf das, was er mal zu DDR-Zeiten gelernt hat und sich im Laufe der weiteren Jahre aneignete.
Der eine wurde mit Computern groß, der andere sieht darin einen Zauberkasten. Der eine kann Täter verfolgen, der andere freut sich, wenn ihm beim Aussteigen nicht die Bandscheibe guten Tag sagt.
Der eine kann dir jedes Gesetz bis in das FF auseinandersetzen und der andere kann dich aufgrund seiner Lebenserfahrung beraten.

Sicherlich alles schwer zu vergleichen.

Übrigens ist die Einführung eines Leistungsprinzips im Beamtentum kein neuer Gedanke. Schau hier:

http://www.welt.de/politik/ar...bezahlt_werden.html

Es wurde nur leider bisher nicht weiter umgesetzt.

Und, auch wenn es sich komisch anhört und sicherlich wieder gegengepostet wird, so viel verdienen die Beamten gar nicht.
Im Bundesdurchschnitt gesehen liegen Beamte unterm Durchschnitt der Bevölkerung.
Ein Fließbandarbeiter bei VW bekommt verdientermaßen bei einer noch nicht mal 40 Stunden Arbeitswoche mehr Geld.
Für uns im Osten gesehen verdient ein Beamter sehr gutes Geld. Das Problem ist aber sicherlich auch, dass viele, viele Leute bei uns tagtäglich schuften, dies für wenig Geld und am Ende nichts großartig hängen bleibt. Praktisch ist die Arbeit für Geringverdiener (furchtbares Wort) wenig bis nicht lohnend, was das eigentliche Problem ist. Selbst "nicht arbeiten wollen" ist da lohnender.
Keiner würde über 2.500 Netto des Beamten ein Wort verlieren, wenn der Maurer, der Schlosser oder die Angestellte dasselbe bekommen würde und nicht überlegen müsste, ob dieses Jahr der Urlaub oder das Weihnachtsgeschenk für die Kinder ausfällt.

Aber ich denke mal, das diese Themen in genug Freds hier abgehandelt wurden.

Nbler
18.01.2011 21:55
reg. Mitglied
@BS ein kuzer Einwand
Du must bei VW zwischen Wolfsburg und den anderen Werken unterscheiden.
In Wolfsburg arbeitet man keine 30h, und wenn Du mal so ein modernes Automobilband gesehen hast, dann fragst Du Dich wofür so viel Geld.
Es giebt genug Berufe wo Du deutlich mehr machen musst.

BS E.
18.01.2011 23:00
reg. Mitglied
@nbler...stimmt, dir Recht geb.

Es gibt verdammt schwere Berufe, gerade im Aussenbereich. Wenn ich nur daran denke wie z.B. ein Pflasterer bei Wind und Wetter auf den Knien hockend seine Steine verlegt. Oder auch der Arzt im Krankenhaus, der seine 2 Tage Dienst am Stück schiebt und selbst völlig übermüdet noch in deinem Bauch rumschneiden muss, tagtäglich menschliches Leid persönlich überwinden muss und dafür im Verhältnis zum Chefarzt (dem Halbgott in weiß) mit einem regelrechten Billiglohn für sein Medizinstudium nach Hause gehen muss.

Max m.
18.01.2011 23:06
Gast
*jenau*...vergesst neben den "accord-schuftler´n" uff´m Bau och nich die Polizeibeamten - denn die haben´s in den letzten Jahren besonder´s schwer..nich alle, aber immer mehr & besonder´s in MV...

Keine Ahnung - aber mit meinen Jahren hab ich mich an ´ne 60-80Stunden Woche gewöhnen können, jetzt nich wegen der Bezahlung(), aber wegen anderen Dingen...*kotz-lach*

Skip !.
19.01.2011 0:09
Gast
gar nicht, denn diese leistung ist nicht objektiv messbar.

Nicht ? Beispiel Finanzbeamter.
Wenn ich meine Steuererklärung nicht rechtzeitig abgebe und die EK- oder Umsatzsteuer termingerecht zahle, bekomme ich einen Versäumniszuschlag aufgebrummt, der bemerkenswert ist.

Wenn Karl Arsch seine Einkommenssteuererklärung JETZT 2010 einreicht - wann kann er mit seiner Steuererstattung rechnen ? Morgen ? Zum 10. des nächsten Monats ? In 3 Monaten ?
Welche Bearbeitungsfrist hat ein Finanzbeamter ??
Keine ! Nix, nada, niente.
Meine Umsatzsteuervoranmeldung kann innerhalb 10 Tagen bearbeitet werden, aber eine Einkommenssteuererklärung selbst dank ELSTER nicht in 2 Monaten ?

Wieso können / dürfen Behörden und Ämter Fristen setzen, ich als Privatperson im Gegenzug aber nicht ?

Weil das Leistungsprinzip für diesen Staat gar nicht gelten soll

Gartensaisoneröffner ^^
19.01.2011 6:00
Spion Team
Welche Bearbeitungsfrist hat ein Finanzbeamter ??
Keine ! Nix, nada, niente.


jein ^^ nach 6 monaten kann man in form von beschwerden und klagen den III. WK starten und bekommt vor jedem finanzgericht in bezug auch die bearbeitung recht.,

Daniel S.
19.01.2011 10:10
Gast
Oh Skip....... ich gebe Dir natürlich recht. Ich finde das auch ganz schön dreist von deinem zuständigen Finanzamt, dass Du so lange warten musst, wo Du ja die einzige Person in deren Zuständigkeitsbereich, wenn nicht sogar in der ganzen Republik bist, den sie bearbeiten müssen.

Ich bin der Auffassung, dass es nicht der Beamte ist, den Du die Schuld geben muss sondern eher dem Papierkrieg - der Bürokratie.

Jeder, der bei der Bundeswehr gedient hatte, hat doch eine ganz gute Vorstellung von dem, was Bürokratie heißt. Nicht nur was die Masse an Papier angeht sondern auch wer - wem - was noch zustimmen, gegenzeichnen oder Weiß-der-Geier-was-noch, muss.

Denn unter den 20 Millionen Formularen liegt das Problem.


Wo wir gerade beim Thema Bundeswehr+Papierkrieg sind:

Sollte es hier einen Soldaten geben, der das hier liest, und sollte er zufällig demnächst Vater werden, dem gebe ich den Tipp, schnellstmöglich zu heiraten.

Denn es könnte leicht passieren, dass man in der anstehenden Welle an Papier leicht ertrinken könnte - bloss weil man nachweisen muss, dass dies wirklich sein Kind ist.

Haga k.
19.01.2011 10:14
Gast
Wieso können / dürfen Behörden und Ämter Fristen setzen, ich als Privatperson im Gegenzug aber nicht ?

dass nennt sich subordinationsprinzip. zur dahinter stehenden theorie siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Subordinationstheorie

Der schöne a.
19.01.2011 12:10
Gast
um mal wieder auf die ursprüngliche frage zurück zu kommen. was ist gerecht?

gerecht ist das wir in einem land leben wo sich jeder frei entfalten kann. wo jeder selbst entscheiden darf was er tun und was er lassen möchte. wo jeder für sich selbst entscheidet ob er krankenpfleger werden möchte und dann mit 1300 netto nach hause geht oder karriere bei einer bank macht, in die freie wirtschaft geht bla bla bla...etc.

gerecht ist, dass wir alle hier selbst entscheiden können und uns niemand zwingt etwas zu tun was wir nicht wollen. somit entscheidet jeder für sich allein wohin die reise gehen soll. und selbst eine "fehlentscheidung" lässt sich jederzeit korrigieren.


Daniel S.
19.01.2011 12:31
Gast
Armans..... solche weisen Worte aus deiner Feder?^^

Oder war das nur Copy&Paste?

Der schöne a.
19.01.2011 12:33
Gast
nö du, ich kann das schon. lach

Daniel S.
19.01.2011 12:35
Gast
Na dann bin ich ja berühigt ^^

Aber der Text trifft den Nagel auf dem Kopf.