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Thema: "Meinungsmacht, die Meinung macht ?"


19matze
21.02.2010 12:11
Gast
kein problem skip ... meine entschuldigung hast ja schon ...

wer die 1600€ bekommt, gibt sie auch noch aus ... die welt ist da anders bei über 3000€ ... also bleiben die 1600€ im kreislauf ... die anderen wandern im dümmsten fall zur bank ...

es ging um den niedriglohnsektor ... da sind die lohnkosten für putzhilfen, wachschutz, friseur nur zu einem sehr geringen anteil an deiner gewinnschmälerung beteiligt ... und wenn die aldiverkäuferin es sich leisten kann zu edeka zu gehen, macht sie es vielleicht auch ... ich und du gehen ja auch nicht nur bei lidl und kick (die jungs mit den freundlichen arbeitsbedingungen) einkaufen ... der hartzi und die friseuse schon wesentlich öfter ...

ergebnis ... edeka geht es auch nicht so toll ...

Gartensaisoneröffner ^^
21.02.2010 12:11
Spion Team
@ 19matze:

eine der 4 grundfreiheiten der eu: freiheit von dienstleistungen. und wenn dann kommt die putzfrau nur noch 1 mal pro woche, ganz einfaches tennis ^^

und es geht auch nicht darum wer wen wo haben will: das sind die logischen folgen.

was meinst du mit gez und bundeswehr?

19matze
21.02.2010 12:17
Gast
mit gez und bundeswehr meine ich eine aufwand nutzen rechnung, die skip vielleicht besser aufmachen kann ... bütte skip mach es doch mal am beispiel der gez

putzfrau 1x die woche ist bereits realität ... und die polen arbeiten schon öfter in england als in dtl. ... warum wohl?

Gartensaisoneröffner ^^
21.02.2010 12:21
Spion Team
weil sich da leistung lohnt? das wenden wir dann aber auch nach unten an - will heißen: wer nix leistet bekommt auch nix.

bei beiden beispielen kann man free rider sein oder ist es. und auf deine nutzenrechnung wär ich dann mal gespannt

Skip !.
21.02.2010 12:25
Gast
@wotan - wir können also feststellen, daß ein AN nicht in jedem Fall an seinem Arbeitsplatz in der Lage ist, Monat für Monat 5.000,- Gewinn zu erwirtschaften?
Dann wissen wir jetzt auch, warum es keinen Mindestlohn geben sollte bzw. warum diejenigen, die mehr als 5.000,- Gewinn erwirtschaften, auch mehr bekommen.

@ 19matze Was hat der Niedriglohnsektor mit meiner Gewinnschmälerung zu tun, wenn diese AN den entsprechenden Gewinn gar nicht erst erwirtschaften können, den sie bezahlt haben wollen ...

Ihr versucht irgendwie immer, den Gaul von hinten zu bürschten. Allerdings fehlt Euch anscheinend ein bissl Background, wie sich die Kosten einer Firma in Wahrheit zusammensetzen ... Und ich laß den Unternehmergewinn ausdrücklich außen vor. Noch. Dazu später. Ich muß erstmal kurz weg.

Skip !.
21.02.2010 12:26
Gast
daß die GEZ unnütz ist wissen wir - wir waren hier aber beim Mindestlohn - nicht bei notwendigen wirtschaftlichen Abtreibungen

19matze
21.02.2010 12:28
Gast
warum kann man nicht den konsens finden, das menschen was zum leben brauchen? der (auch von euch gesagt) geringe anteil faulenzer kostet nicht so viel, das er den aufwand verstärkter kontrolle rechtfertigt (mit verwaltungskosten kenne ich mich aus ... mein job)

wenn wir diesen konsens haben muß sich die weitere rechnung nach oben orientieren ... lohnabstand ... klr ...

Aspergo a.
21.02.2010 12:30
Gast
gut skip aber genauso muss man dann auch festhalten das sich ein an nicht unbedingt die beine ausreißen wird wenn er lediglich 2 euro mehr bekommt als hartz4 wenn er nicht sogar dann ganz auf den job verzichtet

also was fördert man letztendlich durch keinen mindestlohn??

19matze
21.02.2010 12:32
Gast
@ skip ... Was hat der Niedriglohnsektor mit meiner Gewinnschmälerung zu tun, wenn diese AN den entsprechenden Gewinn gar nicht erst erwirtschaften können, den sie bezahlt haben wollen ...

davon ausgehend das du (sehr löblich) deinen guten leute gut bezahlst ... wieviele schlechte leute hast du denn, die unter 10€ verdienen? wieviele insgesamt? könntest doch bestimmt ad hoc sagen, um wie viel sich dein gewinn schmälern würde, würdest du jedem mindestens 10€/h bezahlen? ich liebe praktische beispiele ...

19matze
21.02.2010 12:36
Gast
@ wotan ... man fördert die wirtschaft die diese (zu) niedrigen löhne zahlt ... und zwar mit steuergeldern, die an zu großen teilen erwirtschaftet haben ... besser geht es gar nicht für diese unternehmer ...

Aspergo a.
21.02.2010 12:40
Gast
naja ich kritisiere weniger die unternehmer da sie ja auch für arbeit sorgen und das ist gut so und dafür sollen sie auch ihren lohn bekommen


vielmehr kritisiere ich den teil der über 3000euro pro monat bekommt und sich darüber ärgert mal 10euro mehr an steuern zu bezahlen die dem mindestlohn zukommen würden...

19matze
21.02.2010 12:48
Gast
die unternehmen unternehmen ... nebenbei schaffen sie (vieleicht) arbeitsplätze ... hauptsächlich geht es ums geldverdienen ... finde ich in grenzen auch nicht schlimm ... aber die grenze nach unten sollte fest sein ... wenn der unternehmer was falsch macht fällt er nämlich auch in die sicherung die alle bezahlen ... das gönne ich der einzelperson auch (nicht opel, werften, banken) ... die grenze nach oben muß dagegen nicht so fest sein wie derzeit (spitzensteuersatz ...) ... da es ja nicht der sicherung von grundbedürfnissen dient ... so einfach

Stephan C.
21.02.2010 12:51
Gast
Hatten wir schon letzte Woche: Ja, ich zahle einem guten MA lieber mehr Geld, als daß er zur Konkurrenz geht. Einfache Kosten-Nutzen Rechnung.

Was für ein realitätsferner Bullshit. Aber da kommt unsere kleine Polemikschleuder bestimmt auch noch dahinter. Angebot und Nachfrage regeln den Preis - auch den von Mitarbeitern. Das Problem: Die oben genannte Regel klappt eben NICHT im Niedriglohnsektor, in dem Menschen austauschbar sind und in Hülle und Fülle verfügbar sind, genügend Erwerbslosen sei Dank. Da geht es eben ausschließlich um den Preis. Dass manche hier diese erschreckende Realität nicht wahrhaben möchten, war zu erwarten.
Das übliche Trauerspiel, wenn es um die pauschalisierte Abwatschaktion von ganzen Gesellschaftsschichten geht - aber das sind wir von einigen ja bereits so gewohnt. Weitblick ist da wie gewöhnlich nicht zu erwarten. Stattdessen hetzt man lieber, dass die Hartzer nicht arbeiten wollen - ja wie auch, wenn niemand anständig dafür zahlt? Arbeit um der Arbeit willen? Was für ein Bullshit. Da würde ich auch lieber bei meiner Familie bleiben.

19matze
21.02.2010 12:59
Gast
zu quddel

diese regel klappt nicht mal in nem höheren sektor ... ich habe derzeit nen gutbezahlten job ... meine chefs schreiben in zeugisse, wie gut ich bin, gab letztens ne lohnerhöhung ... trotzdem werde ich diesen job demnächst verlieren ... die firma will das risiko eines befristeten vertrages (über zwei jahre) nicht eingehen ... denn sie weiß ... es gibt genug andere, die sich auf nen zeitvertrag einlassen ... bin ingenieur, fast alle meiner kommilitonen haben zeitverträge oder hartzen ... ich bereite mich gerde zum dritten mal auf die arbeitslosigkeit vor ... mit lustigem einblick in ämter klr ...

Skip !.
21.02.2010 13:24
Gast
warum kann man nicht den konsens finden, das menschen was zum leben brauchen?

Natürlich braucht er was zum Leben - wo steht aber, daß er nichts oder wenig dafür tun soll ?

wieviele schlechte leute hast du denn, die unter 10€ verdienen? Gar keine - die schlechten sind wieder arbeitslos. Ich kann mir keine schlechten leute leisten. Wer billig kauft, kauft zweimal. (Ich liebe auch praktische Beispiele)

wenn der unternehmer was falsch macht fällt er nämlich auch in die sicherung die alle bezahlen .
Nicht ganz - er setzt das eine Jahr ALG 1 aus und riskiert zusätzlich seine Vermögen, welches er am Anfang in die Firma eingebracht hat.

Was für ein realitätsferner Bullshit. Aber da kommt unsere kleine Polemikschleuder bestimmt auch noch dahinter.
Na da bin ich ja froh, daß DU das schreibst - dann braucht man wenigstens keinen mit Hinweis auf die AGB ermahnen

Angebot und Nachfrage regeln den Preis ach nee - kommst Du doch vo ganz alleine drauf. Und es würde auch im sogenannten Niedriglohnsektor klappen. Nur, wenn sich natürlich z.B. zuviele junge Frauen als Friseuse oder Nageltante berufen fühlen und der Markt davon mehr als gesättigt ist, purzeln logischerweise die Preise ...

19matze
21.02.2010 13:32
Gast
@skip

"... wieviele schlechte leute hast du denn, die unter 10€ verdienen? Gar keine - die schlechten sind wieder arbeitslos. Ich kann mir keine schlechten leute leisten. Wer billig kauft, kauft zweimal. (Ich liebe auch praktische Beispiele) ..."

wo ist dann dein problem? was brauchst du denn für leute? wäre ne idee für ne umschulung ... im aa bieten sie für die hartzis immer nur so sinnvolle dinge wie reinigungsfachkraft an ... oder berufsorientierung in der regelschule im friseurhandwerk ... auch made by aa und innung ...

"... Angebot und Nachfrage regeln den Preis ach nee - kommst Du doch vo ganz alleine drauf. Und es würde auch im sogenannten Niedriglohnsektor klappen. Nur, wenn sich natürlich z.B. zuviele junge Frauen als Friseuse oder Nageltante berufen fühlen und der Markt davon mehr als gesättigt ist, purzeln logischerweise die Preise ..."

und eben weil die nachfrage den preis regelt, sollte man sowohl aufstocken als auch umschulung zu solchen jobs sein lassen ... und lieber mindestlohn zahlen (der sich bei höheren h4 sätzen (ohne aufstockung) auch von selbst ergibt ... durch den markt ...

Skip !.
21.02.2010 13:33
Gast
Es wird immer der Preis bezahlt, der einem anderen (nicht allen) dieser Preis wert ist.

Und dann mal von meiner Seite die Forderung hinterher: Wenn alle Mindestlöhne haben wollen, dann sollen sie auch Mindestpreise bezahlen.
Nur, da gibt es dann andererseits eine nicht unerhebliche Masse Verbraucher, die es sich ja zum Hobby machen, bei einem ausgerufenem Preis den tibetanischen Gebetsteppich auszurollen und den Verkaufsraum in einen türkischen Basar zu verwandeln. Geiz ist doch so geil. Die Medaille hat immer zwei Seiten.

Skip !.
21.02.2010 13:44
Gast
@ 19matze anhand Deines Beispiels (wobei ich natürlich nicht weiß, in welcher Branche Du arbeitest).
Du hast ein gutes Gehalt - schön. Du machst Deinen Job und trotzdem hast Du nur einen Zeitvertrag.

Ich sags mal so - wenn Du 10 Jahre in der Firma bist, die Auftragslage sich verschlechtert oder Deine Leistung nachläßt bzw. jemand kommt, der besser ist als Du, dann ist es für die Firma nicht nur schwierig, sondern auch wesentlich teurer, Dich zu entlassen. Gewerkschaft sei Dank. Dieses unternehmerische Risiko trägt die Firma. Nicht Du. Bist Du top und unentbehrlich für die Firma, aufgrund entsprechender Alleinstellungsmerkmale, wird die Firma tunlichst an Dir interessiert sein und ein Gehalt zahlen, was ihnen der Nutzen wert ist ...

19matze
21.02.2010 13:47
Gast
@ skip

sie zahlen dann logischerweise auch mindestpreise ... oder wie rechnest du deine preise sonst?

natürlich gibt es ne nachfrage nach geringeren preisen ... gibt aber auch eine für rauschgift, waffen und geklaute autos ... trotzdem ist hier das angebot extrem begrenzt und die prise hoch. das hat gesetzliche gründe ... und diese gründe könnte man mit den löhnen genauso schaffen ... die preise regelt dann schon der markt ... deshalb ist mein koks so teuer ... und wenn ich es hier haben möchte, muß ich den unternehmer bezahlen, der es mir anbietet (oder hast du nen tip, wo ich es günstiger bekomme?)... nicht anders als beim friseur ...

Aspergo a.
21.02.2010 13:49
Gast
und wenn du dann nichts mehr wert bist und der firma zu einem betrechtlichen gewinn verholfen hast darfst du dich ganz hinten anstellen und vielleicht mit etwas mühe bekommst du dann einen hartz4 job