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Thema: "Beschneidung"


Aspergo a.
20.07.2012 9:05
Gast
Das soll nicht das Thema sein?

Da muss ich was verpasst haben ich dachte nämlich das es hier um die Beschneidung geht und ob es zulässig ist gegen den willen eines Kindes z.b. diese aufgrund religösen Brauchs trotzdem durchzuführen.

Doctor W.
20.07.2012 9:23
Gast
@aspergo: du beschäftigst dich gerade mit der frage, ob die beschneidung "göttlich" ist. das ist nicht die frage, um die es hier geht. es geht um die frage, ob die personensorgeberechtigten in die körperverletzung einwilligen können und somit die rechtswidrigkeit entfällt. bei der einwilligung ist im rahmen der praktischen kordondanz zu prüfen, welches grundrecht den vorrang genießt. hierbei definiert der staat über das recht aber nicht, was genau zum religiösen glauben gehört. das liegt nicht in seiner macht. deshalb sind deine erwägungen irrelevant.

und nur mal zum nachdenken: weshalb gab es eigentlich während des dritten reiches keine entsprechenden verurteilungen? besonders judenfreundlich (ich weiß, eine blöde formulierung) waren die gleichgeschalteten gerichte ja nun nicht gerade ... und das bei einem identischen tatbestand!!!

shit ... nun habe ich doch wieder argumentiert ... kommt nicht wieder vor. sorry.

Aspergo a.
20.07.2012 9:48
Gast
Ich beschäftige mich mit der Frage ob es göttlich ist jemanden z.b. dem eigenen Kind eine Körperverletzung aufzuzwängen die gegen seinen freien Willen gerichtet sind.Wenn das Kind freiwilligt zustimmt und keine Einwände dagegen hat das man die Beschneidung vornimmt dann ist es doch vollkommen in ordnung.Wenn es aber dazu gezwungen wird ist es ein verstoß gegen seine Menschenrechte.Und die Menschenrechte sind doch überall gültig oder?Somit würde man also dagegen verstoßen wenn man gegen den willen des Kindes darauf besteht die Beschneidung durchzuführen.

Der Staat darf also so wie ich es gerade verstanden habe nicht in religiöse handlungen eingreifen?

Doctor W.
20.07.2012 10:00
Gast
die frage, die du dir stellst, ist, wie ich oben schrieb, irrelavant.

der staat hat im wege der praktischen konkordanz die widerstreitenden grundrechte so gegeneinander abzuwägen, damit sie beide verwirklicht werden können. die frage ist also weder mit ja, noch mit nein zu beantworten. siehe einfach mal bei wiki zu praktischer konkordanz; dort zwar simpel, aber zutreffend beschrieben.

Aspergo a.
20.07.2012 10:11
Gast
Nun wenn man darauf bestrebt ist beide gegeneinander abzuwägen damit beide verwirklicht werden können, dann muss doch zuerst geklärt sein das es nicht göttlich sein kann jemanden unter Androhung von sehr strengen Strafen aufzuzwängen.Vermutlich kann es sogar sein das diese Ansicht menschengemacht ist.

Es gelten also nur die allgemeinen Menschenrechte die auf die 10 Gebote zurückzuführen sind.

Rosana R.
20.07.2012 10:17
Gast
Ahhhhhhhh *kreisch*

@Doctor Who
Danke das du es wenigstens versucht hast
Sonst würde ich mich hier noch ganz verloren fühlen

Doctor W.
20.07.2012 10:22
Gast
aspergo: tust du so doof???? gegenfrage: also soll der staat klären, an was in der betreffenden religion geglaubt werden darf und was mithin göttlich ist?

Aspergo a.
20.07.2012 10:30
Gast
Die Religionen haben diese Frage zu beantworten nein also nicht der Staat.Es ist also zu klären ob der freie Wille also z.b. die Entscheidung ob Beschneidung oder nicht eher gottes Vorgaben sind oder ob Zwang unter Androhung sehr strenger Strafen die Vorgaben Gottes sein sollen.


Ich will einmal kurz eine Antwort zum menschengemachten Brauch hier einblenden:

"Das Ritual der Beschneidung geht auf einen Brauch zurück, der weder mit Juden noch Moslems irgendetwas zu tun hat.
Dieser Brauch ist viel älter, als es die Juden oder Moslems sind.
Schon im alten Ägypten der Pharaonen war dieser Brauch der Beschneidung Usus.
Und eben aus Hygienegründen, wie schon oft gesagt.
Zu den Juden -- eigentlich den Hebräern --kam dieser Brauch, als Moses mit den Israeliten aus Ägypten auszog.
Er übernahm diesen Ritus als Mittel für das Zusammengehörigkeitsgefühl der Israeliten. Denn außer als in Ägypten war dieser Brauch kaum bekannt.
Da Moses aber schon als Säugling nach Ägypten kam -- möglicherweise sogar dort geboren wurde (es war die Zeit der "Hyksos" -- semitische Fremdherrscher, die Ägypten im 15. Jhd v. Chr. vorrübergehend beherrschten), lernte er nichts anderes als ägyptische Sitten und Gebräuche.
Und konnte somit auch kaum etwas anderes, als das ihm bekannte mitnehmen.
Im Übrigens ist ausser der Beschneidung auch fast die gesamte christliche Religion lediglich eine Übernahme der ägyptischen -- durch Moses!
Denn nur dadurch haben wir heute einen Papst.
Einen "Pseudopharao" als Stellvertreter Gottes auf Erden.
Genau so sahen sich die Pharaonen im alten Ägypten.
Auch dieser Brauch, einen Papst als irdische Institution Gottes zu brauchen, geht auf das pharaonische Ägypten und dessen Religion zurück.
Von dort mitgenommen durch Moses und den Exodus!"


----> http://de.answers.yahoo.com/q...060929155815AAU8Z0u

Worauf man sich also im Grundsatz verständigen sollte sind allein die 10 Gebote die von Gott an die Menschheit gegeben worden sind.

Doctor W.
20.07.2012 10:36
Gast
wenn du eine solche verständigung willst, sprichst du der religion gerade doch ab, selbst darüber zu entscheiden, was gegenstand der religion sein soll.

Aspergo a.
20.07.2012 10:39
Gast
Die 10 Gebote sind ebenfalls Bestandteil im Judentum.

Aspergo a.
20.07.2012 10:41
Gast
Es wäre also der kleinste gemeinsame Nenner auf diesen man sich verständigen könnte.

Doctor W.
20.07.2012 10:42
Gast
danke, mir reicht es für heute. aspergo: mache dich wirklich erst mal kundig. und vorzugsweise nicht bei yahoo answers ... der text enthält nämlich den einen oder anderen fehler

Doctor W.
20.07.2012 10:45
Gast
es geht nicht um den kleinsten gemeinsamen nenner!!!!! kapier es endlich!!!! deine meinung, ob die beschneidung göttlich ist bzw. von gott gefordert bzw. ob diese forderung legitim ist, ist irrelevant. diese frage beantwortet allein die religion für sich allein. und allein dieser fakt wird in die abwägung einbezogen.

Aspergo a.
20.07.2012 10:47
Gast
Fehler findet man auch in einigen Übersetzungen heiliger Schriften wenn beispielsweise etwas falsch gedeutet wurde und einen vollkommen neuen Sinn ergibt als ursprünglich.Schon alleine deswegen halte ich es für sinnvoll sich auf die 10 Gebote als kleinsten gemeinsamen Nenner zu konzentrieren wenn man über so gravierende Eingriffe auf den Menschlichen Körper entscheidet.

Es war doch eine gute Unterhaltung.

Rosana R.
20.07.2012 10:51
Gast
Ich bin total amüsiert !!

Doctor W.
20.07.2012 10:52
Gast
es war im ergebnis eine sinnlose unterhaltung, weil du nicht ansatzweise verstanden hast bzw es auch nicht willst, um was es hier konkret geht und welche rechtsfrage mit welchen mitteln zu beantworten ist. allein deine auffassung, auf was sich im rahmen der religion zu konzentrieren sei, verletzt das grundrecht auf religionsfreiheit, nämlich ein religiöses bekenntnis frei zu bilden. die freie bekenntnisbildung wird durch dich im wesen selbst eingeschränkt.

noch einmal mein rat: mach dich schlau

Aspergo a.
20.07.2012 10:53
Gast
Es kann aber nicht sein das ein religiöser Glaube aufgezwängt wird da doch jeder frei darüber entscheiden sollte an was er glauben möchte.

Juristisch hast du natürlich recht.Es bleibt den Religionen überlassen sich um bestimmte Fragen zu kümmern.Der gesunde Menschenverstand weiss aber das eine Verletzung dann besteht wenn man über den willen hinweg entscheidet ohne das man sich vorher darüber verständigt hat.

Doctor W.
20.07.2012 10:59
Gast
zum thema religiöse kindererziehung, also derjenigen, die sich noch gar nicht entscheiden können, siehe z.b. hier

http://www.gesetze-im-interne.../BJNR009390921.html

das letzte ist so auch nicht ganz richtig; stichwort: mutmaßliche einwilligung

Aspergo a.
20.07.2012 11:00
Gast
Wenn ein Kind beispielsweise gar nicht vor hat Jude zu sein und trotzdem beschnitten wird liegt eine Verletzung seiner Rechte vor.Das sollte doch jeden klar sein.

Das dies überhaupt möglich wird könnte natürlich auch daran liegen das die Eltern ihr eigenes Kind nicht als Indiviuum betrachten welches eine eigene Persönlichkeit sowie Rechte besitzt.

Doctor W.
20.07.2012 11:02
Gast
jude wird man nicht durch beschneidung