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Thema: "Wikileaks mit neuen Veröffentlichungen"
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was hat denn bitte eine "freie" meinungsäußerung mit der veröffentlichung von geheimen dokumenten eines landes zu tun?
das ist spionage vom feinsten und wer dann auch noch so dumm ist sowas zu veröffentlichen, der muss wohl mit den konsequenzen leben.
wie es bereits schon geschrieben wurde, denkt mal alle an euren arbeitgeber oder eure private umgebung! ich kann mir nicht vorstellen, dass hier jeder hurra schreien würde, wenn solche persönlichen dinge, plötzlich in der tageszeitung stehen würden. meinungsfreiheit hin oder her!
das ist spionage vom feinsten und wer dann auch noch so dumm ist sowas zu veröffentlichen, der muss wohl mit den konsequenzen leben.
wie es bereits schon geschrieben wurde, denkt mal alle an euren arbeitgeber oder eure private umgebung! ich kann mir nicht vorstellen, dass hier jeder hurra schreien würde, wenn solche persönlichen dinge, plötzlich in der tageszeitung stehen würden. meinungsfreiheit hin oder her!
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das ist spionage vom feinsten
nicht wirklich, jedenfalls nicht für den hoster. dass ist ja auch das problem der usa, denn sie finden keinen tatvorwurf, noch nicht einmal nach dem antispionagegesetz von 1917. deshalb jetzt auch die versuche, ggf. über verschwörung eine strafbarkeit zu begründen.
was hat denn bitte eine "freie" meinungsäußerung mit der veröffentlichung von geheimen dokumenten eines landes zu tun?
sehr viel. dass was du meinst, ist das problem der hierauf folgenden reaktion. ich darf mal aus einem taufrischen urteil zitieren:
"Allerdings ist es der Presse nicht schlechthin verwehrt, das, was ihr Informant ihr auf rechtswidrigem Weg zugetragen hat, zu veröffentlichen, Das durch die Verfassung gewährleistete Informationsrecht der Presse geht über die Freiheit des Bürgers, sich aus allgemein zugänglichen Quellen zu unterrichten, hinaus (vgl. Art. 5 Abs. 1 Sätze 1 und 2 GG). Würde der Presse ein absolutes Verwertungsverbot bezüglich solcher Informationen auferlegt, die nach ihrer Kenntnis, aber ohne ihre Beteiligung in rechtswidriger Weise erlangt wurden, so könnte ihre Kontrollaufgabe leiden, zu deren Funktion es gehört, auf Missstände von öffentlicher Bedeutung hinzuweisen (BVerfGE 66, 116, 137 ff; BGHZ 73, 120, 124 ff).
Andererseits muss sich die Presse jedoch stets der Gefahr bewusst bleiben, dass sie durch den Zugriff auf solche Informationen und deren Veröffentlichung Dritte zu Einbrüchen in die geschützte Eigensphäre anderer Personen ermuntern kann (BGHZ 73, 120, 127). Insbesondere hat sie selbst eine Verantwortung gegenüber der Person des Betroffenen, über dessen schützenswerte Belange sie sich nicht rücksichtslos hinwegsetzen darf." LG Berlin (27 O 685/10) vom 21. 09. 2010.
es geht also um zwei dinge: das recht der presse zu veröffentlichen und mögliche, aus dieser veröffentlichung resultierende ansprüche des betroffenen. insoweit berührt der zweite absatz die von dir bemühte privatspähre, die im übrigen auf den staat als solchen nicht übertragbar ist.
und geheim hin oder her: es geht um die grundsätzliche frage, ob überhaupt veröffentlicht werden darf. und diese frage ist, mit dem vorstehenden im grundsatz, zu bejahen. wenn dem nämlich nicht so wäre, würde jedwede veröffentlichung unmöglich.
nicht wirklich, jedenfalls nicht für den hoster. dass ist ja auch das problem der usa, denn sie finden keinen tatvorwurf, noch nicht einmal nach dem antispionagegesetz von 1917. deshalb jetzt auch die versuche, ggf. über verschwörung eine strafbarkeit zu begründen.
was hat denn bitte eine "freie" meinungsäußerung mit der veröffentlichung von geheimen dokumenten eines landes zu tun?
sehr viel. dass was du meinst, ist das problem der hierauf folgenden reaktion. ich darf mal aus einem taufrischen urteil zitieren:
"Allerdings ist es der Presse nicht schlechthin verwehrt, das, was ihr Informant ihr auf rechtswidrigem Weg zugetragen hat, zu veröffentlichen, Das durch die Verfassung gewährleistete Informationsrecht der Presse geht über die Freiheit des Bürgers, sich aus allgemein zugänglichen Quellen zu unterrichten, hinaus (vgl. Art. 5 Abs. 1 Sätze 1 und 2 GG). Würde der Presse ein absolutes Verwertungsverbot bezüglich solcher Informationen auferlegt, die nach ihrer Kenntnis, aber ohne ihre Beteiligung in rechtswidriger Weise erlangt wurden, so könnte ihre Kontrollaufgabe leiden, zu deren Funktion es gehört, auf Missstände von öffentlicher Bedeutung hinzuweisen (BVerfGE 66, 116, 137 ff; BGHZ 73, 120, 124 ff).
Andererseits muss sich die Presse jedoch stets der Gefahr bewusst bleiben, dass sie durch den Zugriff auf solche Informationen und deren Veröffentlichung Dritte zu Einbrüchen in die geschützte Eigensphäre anderer Personen ermuntern kann (BGHZ 73, 120, 127). Insbesondere hat sie selbst eine Verantwortung gegenüber der Person des Betroffenen, über dessen schützenswerte Belange sie sich nicht rücksichtslos hinwegsetzen darf." LG Berlin (27 O 685/10) vom 21. 09. 2010.
es geht also um zwei dinge: das recht der presse zu veröffentlichen und mögliche, aus dieser veröffentlichung resultierende ansprüche des betroffenen. insoweit berührt der zweite absatz die von dir bemühte privatspähre, die im übrigen auf den staat als solchen nicht übertragbar ist.
und geheim hin oder her: es geht um die grundsätzliche frage, ob überhaupt veröffentlicht werden darf. und diese frage ist, mit dem vorstehenden im grundsatz, zu bejahen. wenn dem nämlich nicht so wäre, würde jedwede veröffentlichung unmöglich.
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wie lässt sich bei wikileaks feststellen das es nur der Hoster aber nich die Quelle der information ist? Gibt es dazu nen Link?
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BILD? das ist doch dieses drecksblatt mit dem sogar noch wunderbar toten fisch beleidigen kann, in dem man ihn mit dieser zeitung einwickelt, oder?
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@Haga: Danke für die kurze Aufklärung.
Hat sich eigentlich mal jemand gefragt, warum Wikileaks für die Veröffentlichung angeprangert wird, die NYTimes, der Spiegel, der Guardian etc. aber nicht?
Hat sich eigentlich mal jemand gefragt, warum Wikileaks für die Veröffentlichung angeprangert wird, die NYTimes, der Spiegel, der Guardian etc. aber nicht?
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das kann ich dir genau sagen @chefe
weil diese blätter von höchster stelle geschmiert und beeinflusst werden. weil es freien journalismus in wirklichkeit nicht gibt. es wird geschriebeb was geschrieben werden muss und alle leben davon und machen von zeit zu zeit kompromisse. wiki geht eigene wege und das kotzt so einige zahler mächtig an.
weil diese blätter von höchster stelle geschmiert und beeinflusst werden. weil es freien journalismus in wirklichkeit nicht gibt. es wird geschriebeb was geschrieben werden muss und alle leben davon und machen von zeit zu zeit kompromisse. wiki geht eigene wege und das kotzt so einige zahler mächtig an.
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Der Spiegel wird gerade angepisst, Pardon, weil er Exclusivrechte hat, das finden andere auch nicht lustig...
Da sind wir im übrigen wieder mal beim BILD-Stil...
Assange wird als der Verräter präsentiert, die Dokumente hat aber ganz klar jemand anderes "verraten"...
Aber bloß keine differenzierte Meinung...schön in Dummlall präsentiert wird es das Volk schon schlucken...
Da sind wir im übrigen wieder mal beim BILD-Stil...
Assange wird als der Verräter präsentiert, die Dokumente hat aber ganz klar jemand anderes "verraten"...
Aber bloß keine differenzierte Meinung...schön in Dummlall präsentiert wird es das Volk schon schlucken...
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aach, dass volk ist eh zu dämlich um zu verstehen. die meisten reagieren rein emotional, ratio ist wenig vorhanden bzw, ausgelagert.um die zusammenhänge zu verstehen muss man schon etwas vernetzter denken wollen/können.
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niemand und nichts ist wirklich "frei". am wenigsten die journalisten und ihre blätter. wer meint das es unabhängigen journalismus gibt ist herzhaft dumm im schädel.ganz gleich welches blatt, ob dorfzeitung oder spiegel, ALLE leben von verbindlichkeiten, von zugeständnissen, von beziehungen, von treuen geldgebern etc. etc. etc. würde ein blatt tatsächlich NUR die eigene meinung publizieren, es wäre recht schnell von der bildfläche verschwunden. wie diese beziehungen funktionieren lässt sich ganz wunderbar an der geschichte von z.b.rudolf augstein nachvollziehen.DAMIT sollten sich einige mal beschäftigen, sehr lehrreich.
tja, und dann kommt so ein jediritter und untergräbt all die normen, all die stillen vereinbarungen und all die ungeschriebenen gesetze.
tja, und dann kommt so ein jediritter und untergräbt all die normen, all die stillen vereinbarungen und all die ungeschriebenen gesetze.
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